Shopping, 3. Vorstellungsgespräch und Chinamann (Tag 21)

Heute um 18:00 Uhr ist mein drittes Vorstellungsgespräch in Mexiko. Obwohl ich mich bereits für eine Stelle entschieden habe und auch schon fleißig bin, kann ein bisschen Routine dabei ja nicht schaden. Nach einem Frühstück in der Stadt gehe ich noch kurz in eine Shopping Mall um nach ein paar schickeren Sachen zu schauen. Jeans im Büro geht hier nämlich gar nicht! Leider ist dieser kurze Ausflug nicht mit Erfolg gekrönt. Wir werden am Samstag mal nach Santa Fe fahren, da haben wir wohl mehr Glück…
Nach getaner Arbeit mache ich mich auf den Weg. Bis zum Vorstellungsgespräch sind es nur 3 Metro-Stationen und ca. 1,5 km mit dem Taxi. (An die kurze Anfahrt kann man sich glatt gewöhnen.) Nachdem der Taxifahrer nach zweimaliger Erkundigung bei Ortsansässigen doch eine Straße zu früh abgebogen ist, fahren wir rückwärts durch zwei Einbahnstraßen – hupend, damit uns auch wirklich keiner in die Quere kommt. Das würde ich mich auch nur nachts in Spacecounty trauen. :-)a
Angekommen um 17:30 Uhr wird mir ein bisschen mulmig. Die Zielstraße lässt nicht gerade auf international tätige Unternehmen schließen. Die Hausnummer stimmt aber, hier muss es sein. Ich bin zu früh und setze mich solange in das “Empfangssekretariat”. Dieser Begriff scheint mir jedoch nicht ganz zutreffend. Es hat mehr was von einem Werkstattimage. Die lautstark Nirvana-hörende, sehr junge Sekretärin unterbricht ab und zu ihre Privatgespräche um eintreffende Anrufe weiterzuleiten. Von zwei weiteren Personen im sechs Quadratmeter großen Raum lässt sie sich auch nicht stören. Sie hat ihren Spaß, von mir aus. 😉 Nachdem sie sich um kurz vor sechs verabschiedet sitze ich dort erstmal eine Weile allein. Der Blick durch die Eingangstür auf den kleinen Innenhof erinnert an einen Autofriedhof. Eine Adresse für die Ludolfs. :-))
Um viertel nach 6 werde ich in das Büro des Chefs gebeten. Eine Tür weiter und man hat das Gefühl in einem anderen Viertel zu sein. Der hat es hier schon schicker. 🙂 Nach einer viertel Stunde wirklich belanglosem Smalltalk (witzig war, dass er ´Bad Berleburg´ gegoogelt hat) werde ich mit der Bitte entlassen, Morgen um die gleiche Zeit nochmal anzurufen. Dann bekäme ich die Zusage sowie Auskunft über Arbeitszeiten etc. Auf dem Weg nach Hause um eine Erfahrung reicher fühle ich mich in meiner bereits getroffenen Wahl bekräftigt.
Als ich nach Hause komme ist Michael noch nicht da. Handy aus. 🙁 Als er um halb 9 kommt (ich muss zugeben, dass ich mir ein bisschen Sorgen gemacht habe) gehen wir noch zum Asiaten um die Ecke. Schmeckt gut, aber leider nicht so wie bei Lamny´s. Ich weiß was ich als erstes mache wenn ich wieder in Bonn bin. “M10”!  :-))  Gute Nacht.

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