Heute fahren wir zusammen zum Cinvestav. Patrizia hat auch mich zur “Neujahrsfeier”/”Verspätete Weihnachtsfeier” des Instituts eingeladen. Nach der Metrofahrt holen wir uns an einem Straßenstand einen ganzen Liter frisch gepressten Jugo de Naranja für umgerechnet ca. 80 Cent.
Die Geschäfte haben noch geschlossen. Wir verschieben den T-Shirt-Kauf auf heute Abend. Die Busfahrt zum Institut ist ein Erlebnis. Der heranrasende Bus fragt via Lichthupe, ob er uns mitnehmen soll und bremst stark. Ehe der letzte Fuß den Asphalt verlassen hat wird wieder Gas gegeben. Zwei sehr junge Männer haben ihren Spaß den Bus durch die Straßen zu jagen. Vollbremsungen inklusive. Das Gitarren-/Geigenduo im hinteren Teil des kleinen Busses sorgen für Stimmung. Der halbe Liter O-Saft intus macht sich so langsam bemerkbar. 🙂 Wir sind da! Überlebt. Sehr gut.
Jacqueline geht zum Lernen in die Bibliothek der Chemie und ich ins Büro. Zwei Stunden später gehen wir erst mal mit Gerald in die Cafeteria einen Kaffee trinken.
Gegen eins fangen alle an das BBQ aufzubauen. Und dann wird gegessen. Es gibt viel Fleisch, Tacos, Kaktus und und und… Lecker!
Bei Gesprächen erhalten wir viele Tips, was wir uns doch noch alles ansehen sollten, wenn wir schon mal über den großen Teich gekommen sind. Einmal ans Meer und den Kupfercanyon, das wäre doch etwas. Am besten noch bevor die Feriensaison anfängt. Mal sehen was sich machen lässt 🙂
Andreas und Alberto erzählen die Geschichte (in zwei Versionen), als Gerald das erste Mal in Mexiko war und sie beim Ausflug zu einem Markt für Aquarienzubehör überfallen wurden.
Im Nachhinein ist die Geschichte furchtbar lustig. Als Andreas (in seiner Version der Geschichte) dem Räuber die Pistole aus der Hand nimmt, lädt und sagt: “No, I don’t want to buy this gun!” Kann ich nicht mehr vor lachen…
Alberto lässt noch einen Mezcal holen und wir trinken ein Glas davon. Ist viel leckerer als Tequila. Andreas und Patrizia müssen zurück an den Schreibtisch. Wir bleiben noch etwas bei Alberto und Gerald stehen und quatschen.
Etwas später verabschieden wir uns, holen unsere Rucksäcke und brechen auf. Auf dem Weg nach draußen quatschen wir noch etwas mit Andreas und ich bekomme Hausaufgaben 🙂 Einmal die CCM Gleichungen explizit mathematisch ableiten.
Wir fahren ins Shopping Center bei Lindavista. Allerdings ziemlich erfolglos. Dann wieder ab in die Metro und eine Stunde durch die Stadt nach Hause.
An der Eingangstür des Hostals treffen wir auf José. Er wollte gerade etwas zu essen holen und fragt ob wir auch etwas möchten. Gerne. Aber Jose ist schon nach wenigen Momenten wieder da. Polizei und Krankenwagen sind vor dem Hostal vorgefahren. Es scheint als sind da einige Leute mit zerbrochenen Flaschen aufeinander los. Wir warten bis sich die Lage etwas beruhigt hat und gehen diesmal gemeinsam los. Der Laden zu dem Jose wollte ist geschlossen, also geht’s weiter in einen Tacoladen. Das Fleisch dreht sich hier an einem Spieß. Jose erzählt, dass es sich hierbei um die mexikanische Version des Döner handelt. Dazu gibt es drei Soßen. Eine ist so scharf, dass mir fast die Tränen in die Augen schießen…
Was für ein langer Tag. Nach den Tacos geht es zurück ins Hostel und wir können erschöpft “endlich” schlafen gehen 🙂