Trotzdem zur Arbeit (Tag 39)

Trotz Magenkrämpfen geht Michael zur Arbeit. Ob das mal gut geht!? Ich versende heute eine Prüfungsaufgabe, fange ein neues Studienmodul an und warte immer noch vergeblich auf Nachrichten aus dem German Centre. Als Michael gegen halb 6 nach Hause kommt geht es ihm schon wieder besser, aber Essen mag er nichts….außer Haferbrei. 🙂

Essen bei Paola, Coyoacán und endlich 4DX (Tag 37)

Heute sind wir bei Pao zum Essen eingeladen. Gegen zwei schnappen wir uns mit Txema zusammen ein Taxi und los geht’s! Es ist so viel Verkehr, es geht nur sehr schleppend voran. Vermutlich ist ein Unfall passiert. Es fährt viel Polizei mit Blaulicht vorbei. Aber hier hat die Polizei ja immer Blaulicht an. Wir lassen uns von dem Taxi an einer Ecke absetzen und gehen den Rest zu Fuß. Die Gegend ist sehr schön. Gärten, Bäume und ich kann mein Glück kaum fassen: Ein Kolibri 🙂
Pao wohnt in einem tollen Haus. Ihr Großvater war mexikanischer Botschafter in Europa nach dem 2. Weltkrieg und ihre Oma hat viele antike Möbelstücke dort erworben und nach Mexiko gebracht. Zur Begrüßung gibt es Guacamole. Sehr lecker. Es ist etwas ungewohnt für uns Europäer, dass es hier eine Haushälterin und eine Köchin gibt. Und die hat ein unglaublich leckeres mexikanisches Essen gezaubert. Gefüllte Chilis, Reis und Bohnenmousse.

Wir fahren mit dem Auto nach Coyoacán. Dort ist auch das Haus von Frida Kahlo, der berühmten Malerin. In dieses Viertel (eine “Stadt in der Stadt”) kommen viele Mexikaner zum Entspannen. Auf dem Markt kaufe ich zwei (Mini)-Kakteen.

 

Weiter geht’s Richtung Kino. Wir wollen zum Cinépolis um (endlich) Star Wars in 4DX zu sehen. Es ist sehr voll und Star Wars ausverkauft. Aber es gibt noch Karten für 23h. Wir vertreiben uns die drei Stunden bis der Film anfängt im Café und Walmart. Und es ist Zeit ein paar Ausdrücke auf Spanisch zu lernen. Txema lernt von uns im Gegenzug den Satz: “Soll ich dir mal zeigen, wie aus ´ner Hand ´ne Faust wird, Junge!”

Sorry Schatz, aber es musste sein! 🙂

Das salzige Popcorn darf natürlich nicht fehlen…

Möge die Macht mit ihnen sein.

Endlich ist Einlass. Wir setzten uns in die Mitte, 3. Reihe. Die gelbe Schrift fliegt durch das Bild, die Musik fängt an, die Stühle wackeln…

4DX ist DAS Erlebnis. Man wird nicht nur durchgeschüttelt sondern auch mit Luftstößen (direkt neben den Ohren) überrascht und nassgespritzt…

Nach dem Film sind wir hundemüde und Pao fährt uns nach Hause. Toller Tag.

Argentinier (Tag 36)

Heute fahren wir wieder zusammen zum Cinvestav. Da ich noch auf ein paar Informationen aus dem German Centre warten muss ist heute wieder Studium angesagt. Vorsorglich holen wir uns bei einem Oxxo Sandwiches und ein paar Schokoriegel für den Fall, dass die Kantine keine mehr hat. 
Heute wollte José ein Restaurant aussuchen. Als wir um halb acht die Heimreise antreten haben wir auch schon ganz schön Hunger. Im Hostal angekommen ist José noch nicht da. Ob er uns wohl vergessen hat? Duschen, Fertig machen und da kommt er auch schon. Heute soll es argentinisch sein, bei dem Gedanken läuft uns das Wasser im Mund zusammen…
In Mexikostadt leben ca. 30.000 Argentinier ihrem eigenen Viertel, unser Nachbarviertel! 🙂 Wir gehen an unzähligen Restaurants vorbei, doch José sagt die ganze Zeit: “We are almost there!” Erklär das mal meinem Magen. :-/
ENDLICH angekommen setzen wir uns erstmal an die Bar, da alle Tische besetzt sind. Kurzerhand entscheiden wir uns jedoch dort sitzen zu bleiben. José empfiehlt uns diverse Köstlichkeiten, wir haben jedoch nur eins im Kopf. 300 g Steak, medium. 🙂
Als Auftakt bestellen super leckere, gefüllte Empanadas. Köstlich! Dann einen Schmelzkäse mit Brot. Inzwischen können wir schon bei der Zubereitung des Hauptgangs zuschauen.

…ein Gedicht…

Nach einem 20-minütigen Verdauungsspaziergang kommen wir um um viertel vor neun im Hostal an. Der Chef aus dem German Centre hat zurückgeschrieben. Ich könne ihn jederzeit anrufen. Es ist zwar schon ziemlich spät, aber Michael überzeugt mich, dass “at any time” auch “at any time” bedeutet. 🙂  Es war richtig noch anzurufen, am Montag bekomme ich alle benötigten Informationen und es werden weitere Termine vereinbart… Gute Nacht.

4DX Kino – 1. Versuch (Tag 35)

Heute geht es mir schon wieder gut. Hatte aus irgendwelchen Gründen Magenschmerzen und bin deshalb direkt nach dem Buffet ins Bett gegangen.

Heute Abend wollen wir ins Kino. Star Wars – Episode I in 4DX (3D mit wackelnden Sitzen). Also fahre ich gegen halb sechs vom Büro zum Hostal. Mein Ostio überrascht mich mit Hawaii Toast 🙂 Lecker! Hawaii Toast schmeckt allen gut.

Dann los Richtung Kino. Das Kino ist am Plaza Universidad. Also einfach bis Universidad fahren und dort werden wir es schon finden. Klingt logisch, oder?
Die Metro ist sowas von voll… unglaublich, dass da immer noch jemand dazu gequetscht werden kann. Das bleibt auch leider die ganze Strecke über so…
“Unam” ist die größte Universität Lateinamerikas. 500000 Studenten, eigenes Polizeisystem. Ein Staat im Staat. Und riesig. Hier was zu finden wird nicht einfach. 
Wir fragen zwei Studenten. Es stellt sich heraus, dass wir völlig falsch sind und zu einer Metro Station weiter nördlich (etwa 20 Minuten) namens Zapato müssen. Die beiden, Bruder und Schwester, lassen es sich nicht nehmen, uns dort hin zu bringen! So etwas hab ich noch nicht erlebt. Auf dem Weg unterhalten wir uns sehr gut. Das mit dem spanisch sprechen und vor allem verstehen klappt immer besser 🙂 Dort angekommen tauschen wir die Kontaktdaten aus und haben wieder neue Freunde gefunden!
Leider haben alle Filme schon angefangen. Um 11 käme Star Wars nochmal… aber zwei Stunden warten?
Dann lieber nach Hause.
Dort wird erstmal das BIOS geflasht und noch ein paar Stunden an den Integralhandlern programmiert… das geht nachts einfach am besten 🙂

Mittwoch (Tag 34)

Heute bin ich sehr früh aus dem Haus. Die ersten beiden U-Bahnen sind noch nicht so voll. Sehr gut. Nur die letzte nach Lindavista platzt aus allen Nähten. Ungefähr so wie in Köln an Karneval. Aber ist ja nur eine Station…

Gegen halb acht geht’s nach Hause. Ich bin total ausgehungert. Jacqueline im Hostal abgeholt und auf zum China Buffet. 🙂

Jacqueline isst fast nichts. Auf dem Weg zurück zum Hostal geht es ihr gar nicht gut. Armes Osito 🙁 …da haben wir den nächsten Patienten…

Kein normaler Dienstag (Tag 33)

Heute ist Valentinstag. Eigentlich nichts besonderes doch hier in Mexiko steht alles Kopf. Überall sind Luftballons und Herzen. Sogar die Fischtheke in einem Supermarkt wird in herzform geschmückt.

Ich möchte gerne einen Amazon Kindle Touch haben. Jeden Tag eine Stunde Hinweg und eine Stunde Rückweg mit Metro und Bus und mehrmals umsteigen schlaucht einfach. Und da Paper oder Bücher lesen zu können wär wirklich toll.

Hier in Mexiko ist Technik-Spielzeug leider nicht so einfach zu bekommen. Ich hab Technik Entzug und vermisse Conrad Elekronik und Bora Computer und einfache Amazon Bestellungen. Es gibt in Mexiko leider keine Niederlassung von Amazon und man muss die Sachen in den USA bestellen. Mit Zoll und Versandkosten wird das ganz schön teuer.
Aber es soll hier ja BestBuy, so eine Art amerikanischen Media Markt geben. Also auf nach Polanco. Als wir den Laden betreten stellt sich ein freudiges Gefühl ein. Technik-Junkie. Leider gibt es den Kindle nicht. Es gibt ihn nur bei BestBuy Filialen innerhalb der USA. Andere E-Book Reader gefallen mir aber nicht. Hmm. Ich spiele etwas mit dem iPad, aber das kommt niemals in Frage! Dann etwas mit dem Galaxy Pad von Samsung. So ein Android Gerät wollte ich ja schon lange haben. Aber… hmm ganz passt es nicht. Dann das Motorola Xoom. Und ich bin sehr angetan. Ich glaub ich will das haben. Ist auch runtergesetzt, aber immer noch teuer. Etwas hadere ich… ok ich will es haben! Auf zum Verkäufer. Leider ist das nicht auf Lager. Aber in einer anderen Filiale von BestBuy. Er schreibt uns die Adresse auf. Wir fahren ein paar Stationen mit der Metro in die vermeintlich richtige Richtung und wollen dort ein Taxi nehmen. Die Filiale liegt außerhalb des Metro-Netzes. Aber kein Taxi Fahrer kennt die Adresse. Ich rufe Pablo an und frage nach ein paar Tipps und ob die genannten Preise der Taxifahrer stimmen können. 200 Pesos kann das schon kosten. Ob sich das lohnt? Ist auch schon spät und BestBuy schließt um 9h. Also lieber nach Hause. Und das Schicksal hat es gut mit mir gemeint. Auf Amazon gibt es das Pad als “refurbished” sehr günstig, auch mit Zoll und Versand. Dann muss ich jetzt eben 2 Wochen warten und auf die Schnelligkeit der Post vertrauen 🙂

Zusammen in Lindavista und Pizzataxi (Tag 32)

Es ist Montag und wir sind wieder in der Stadt. Nach der frischen Seeluft fällt einem das Atmen wieder schwerer. Dazu ist es sehr laut.

Wir fahren zusammen nach Lindavista. Die Mensa lassen wir aus, dafür gehen wir in die Cafeteria. Die Baguettes sind wirklich sehr lecker. Um halb neun fahren wir nach Hause.

Heute soll es Pizza geben. Da die Bestellung online nicht klappt bestellen wir telefonisch. Gar nicht so einfach. Muss aber funktioniert haben – eine halbe Stunde später gibt´s Essen.

Schwimmen, Frühstücken und Tag am See (Tag 30 & 31)

Es war kein Traum. Das Zimmer…, der See…, Michael…, alles noch da. 🙂 Den Farbfilm haben wir zum Glück auch nicht vergessen. Es ist zwar bewölkt, trotzdem beschließen wir nach dem Kaffee mit Pao und José eine Runde Schwimmen zu gehen. Der Zugang zum See ist über einen 1,5 Meter hohen Steg möglich, auf die 4-Meter-Variante haben wir mal verzichtet. Wir nehmen Anlauf. Herrlich. Das Wasser ist sehr erfrischend und genau richtig. Unsere frierenden mexikanischen Freunde sehen das etwas anders. 🙂

Das ganze Wochenende ist sehr sehr schön. Insgesamt eine Mischung aus sehr gutem Essen, Schwimmen gehen, Spanisch sprechen/lernen, Photos machen, Spaß haben…
Obwohl gerade Skorpionzeit ist haben wir leider keine gesehen, oder zum Glück? 🙂
Hier ein paar Bilder vom unvergesslichen Trip. VIELEN DANK ihr Lieben!!

Super Mario Brothers mit Claudias Sohn

Lindavista und Wochenendausflug (Tag 29)

Während dem Frühstück mit José quatschen wir über unseren Ausflug nach Teques. Pablo hat dort ein Haus am See und uns eingeladen mit seinen Freunden das Wochenende zu verbringen. Wir freuen uns riesig…
Erstmal fahren wir jedoch zusammen nach Lindavista ins Büro. Leider regnet es die ganze Zeit. Dazu ist es auch noch kalt – Mexiko-kalt. Das Problem bei Regen ist, dass das Wasser nicht richtig ablaufen kann. Das Ergebnis nach einstündiger Metro- und Busfahrt: nasse, kalte Füße.
In der Bibliothek zeigt mir Patrizia einen abgetrennten Bereich, in dem ich jederzeit ungestört lernen kann. Das ist wirklich eine sehr gute Alternative zu unserem Zimmer im Hostal. Vielen Dank. 🙂
Tagsüber gehen wir mit Gerald in die Cafeteria und in die Mensa. Das Essen ist wirklich ok (für 30 Pesos). Gegen 3 halb 4 müssen wir schon los. Wir machen uns auf den Heimweg und das Wetter wird sogar schon ein bisschen besser.
Angekommen im Hostal packen wir unsere Sachen für den zweitägigen Trip. Ob wir wirklich unsere Badesachen brauchen? Ich bezweifele es stark. Wir machen uns noch das Essen von gestern warm, holen uns einen Donut bei Globus und Geld von der Bank und fahren zusammen mit José mit dem Taxi gegen 18:00 Uhr zu Pablo nach Polanco. Heute ist in der Stadt sehr viel los. Nach ca. 20 Minuten kommen wir an.

Da Pablo (JP) noch nicht da bittet uns die Haushälterin im Wohnzimmer zu warten. Die Zeit vertreiben wir uns mit Michaela, der sehr aufgekratzten Mini-Hündin von Pablos Mom.

Nach 20 Minuten kommt Pablo leicht gestresst nach Hause. Während er packt machen wir uns einen Nespresso-Kaffee  und essen Pablo’s selbstgemachtes Bananenbrot. Schmeckt total lecker. Michael und JP fahren nochmal los um noch Fleisch einkaufen zu gehen.

In der Zwischenzeit zeigt mir José Bilder auf seinem I-Pod. Er war mal Photograph, ein sehr guter soweit ich das beurteilen kann. Später kommt Pao (Pollito). Sie hat sämtlichen Proviant eingekauft und vía Taxi hergebracht. Jetzt fehlen nur noch Daniel und Maribel. Als gegen halb 10 alle da sind bepacken wir die Autos, machen noch ein paar Abfahrtsbilder und los gehts. Wir sind zwar recht spät, dafür ist der Verkehr nicht mehr so schlimm.

Auf der zweistündigen Fahrt Richtung Süden fahren wir an einem Freizeitpark mit Achterbahnen vorbei, das potentiell nächste Ziel auf unserer Liste!? 🙂 Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir “das Ende der Stadt”, wenn man das so nennen kann. Wir passieren eine Mautstation und fahren auf eine sehr schöne Autobahn, die uns kurvig über die Berge führt. Von ca. 2300 Meter in Mexikostadt fahren wir auf 2800 Meter. Wir haben eine tolle Aussicht auf die umliegenden Städte. Was JP kleine Städte nennt, ist bei uns größer als Köln. Das Ziel ist auf ca. 1500 Metern über Null.

In Teques halten wir noch bei einem Oxxo-Supermarkt und kaufen ein paar Getränke. Als wir bei dem Haus ankommen ist das Tor verschlossen und die Hausverwalter reagieren nicht auf unser klopfen. Es ist mittlerweile Mitternacht. Zeit um einzubrechen. 🙂 Daniel holt sein Messer und hebelt das Tor von unten auf. Klappt. Wir fahren rein. Dann werden erstmal die mitgebrachten Sachen ausgeladen.

Wir treffen auf ein wunderschön gelegenes Haus. Es liegt direkt am See. Bei der Zimmerverteilung bekommen wir auch noch das schönste Zimmer mit riesiger Glasfront und Blick aufs Wasser. Es hat ein eigenes Badezimmer und ein Waschbecken direkt vor dem Fenster.  

Als wir uns endlich von der Aussicht losreißen können treffen wir die anderen auf der Terrasse. Es ist wirklich wesentlich wärmer als in der Stadt. Da schmeckt das Bierchen. Daniel macht noch Rührei.

Um halb 2 fallen wir ins Bett – vor Müdigkeit! Die hält einen jedoch nicht davon ab, so lange wie möglich auf die sich im Wasser spiegelnden Lichter der gegenüberliegenden Häuser zu schauen. Wahnsinn. Gute Nacht.
 
 
… Einschlafen

… und Aufwachen 🙂